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eastcare, 28.10.2022

Anstieg Rechnungsvolumen - Einfluss der Pandemie auf Praxiskennzahlen

Im vergangenen Jahr 2021 ist das Volumen der an eastcare übermittelten Rechnungen um insgesamt fast 12% angestiegen. Während im Jahr 2020 noch ca. 4.2 Mio. Rechnungsbelege bei uns eingegangen sind, waren es im Jahr 2021 bereits ca. 4.7 Mio. Für das Jahr 2022 prognostizieren wir gar eine Ausweitung auf über 5 Mio. Rechnungen.

Dieses Mehrvolumen kann mehrheitlich auf die zahlreichen Rechnungen in Zusammenhang mit dem Pandemietarif 351 zurückgeführt werden. Im Jahr 2021 wurden über 400'000 Rechnungen für Covid-19-Leistungen an uns übermittelt.

Der Anstieg des Rechnungsvolumens sowie weitere Faktoren haben uns dazu veranlasst, den Einfluss der Pandemie auf die Praxiskennzahlen (Zeitraum 2017 bis 2021) genauer zu untersuchen. Je nach Angebot von Abstrichen für Covid-19-Tests kann eine Indexveränderung von -20% oder mehr (bei Praxen mit explizitem Abstrichangebot) bis zu +13% oder mehr (bei Praxen mit Abstrichangebot nur an eigene Patienten) festgestellt werden.

Ausgangslage
Die nachfolgenden Auswertungen beziehen sich auf den Einfluss, der in Zusammenhang mit der Pandemie erbrachten ausserordentlichen Leistungen durch die Praxen, auf die durchschnittlichen Kosten pro Patient und den im Praxisspiegel ausgewiesenen Index.

Unsere Untersuchungen zielen einzig auf die Folgen von in AIM-Praxen durchgeführten Abstrichen für Covid-19-Tests. Nicht Teil dieser Überprüfung bilden in Praxen erbrachte Leistungen für Impfungen (sind nicht in den Daten der Trustcenter enthalten) sowie Folgeuntersuchungen aufgrund von Covid-19-Erkrankungen (Abrechnung über reguläre Tarmedpositionen). Zudem wurden hierbei ausschliesslich die direkten Kosten berücksichtigt und keine veranlassten Werte sowie diverse Korrekturfaktoren (wie beim Regressionsindex seitens santésuisse). Die Resultate dieser Untersuchung bilden primär die Situation von Ostschweizer Hausärztinnen und Hausärzten ab, da als Vergleichskollektiv AIM-Praxen in der Region Ostschweiz mit Praxisapotheke ausgewählt wurden. Die Abrechnungsdaten betreffen den Zeitraum 2017 bis 2021 und sind auf KVG-Pflichtleistungen beschränkt. Im Detail wurde für die Ermittlung der Anzahl der betroffenen Personen auf die Position «01.01.1000 - Pauschale umfassend die Probenentnahme, Abstrich und/oder Blutentnahme (oder Abnahme einer anderen validierten Probe), Schutzmaterial, Patienten-Gespräch» abgestützt. Bei der Ermittlung des Umsatzes wurden hingegen alle durch die Praxen abgerechneten Positionen des Tarifs 351 miteinbezogen.

Die Analyse ist anhand der aktuell zur Verfügung stehenden Datengrundlage durchgeführt worden, wobei teilweise auch Annahmen getroffen werden mussten. Wir gehen jedoch davon aus, dass diese einer vertieften Analyse ebenfalls grösstenteils standhalten würde. Aktuell ist uns nicht bekannt, ob der betreffende Tarif 351 bei den von den Versicherern aufgearbeiteten Daten schon Berücksichtigung findet.

Auswertungen

Entwicklung Patientenzahl


Die Anzahl der durchschnittlich in einer Ostschweizer AIM-Praxis behandelten Patienten pro Jahr weist allgemein ein leichtes Wachstum aus, was wahrscheinlich auf die zunehmende Anzahl Gemeinschafts- und Gruppenpraxen mit mehreren Ärztinnen und Ärzten, die unter der gemeinsamen Instituts-ZSR abrechnen, zurückzuführen ist. In der Grafik ist allerdings ersichtlich, dass sich die Entwicklung im Jahr 2020 und 2021 wesentlich verstärkt, was eine direkte Auswirkung der Pandemie bzw. der getroffenen Massnahmen ist.

Es ist davon auszugehen, dass diese durchschnittliche Zunahme effektiv aus sehr unterschiedlichen Entwicklungen in den einzelnen Praxen zustande gekommen ist. Während die einen Praxen explizit als «Abstrichzentren» fungiert haben, sind bei anderen Praxen nur sehr wenige Abstriche selbst vorgenommen worden. Das ist u.a. auf räumliche Voraussetzungen zurückzuführen, die je nach Praxis besser oder weniger geeignet sind.


Umsatz


Der durchschnittliche Umsatz pro AIM-Praxis steigt ebenfalls aufgrund der Zunahme der Gemeinschafts- und Gruppenpraxen an. Die Auswirkung der pandemiebedingten Mass-nahmen zeigen sich hier ebenfalls, allerdings in deutlich kleinerem Ausmass. Grund dafür sind die Patienten mit Abstrichen, die in anderen Praxen als beim Hausarzt Leistungen in bescheidenem Umfang bezogen haben und somit aus statistischer Sicht auf Ebene der einzelnen Praxis kostengünstige Patienten sind.


Umsatz pro Patient


Der ansonsten relativ stabile Umsatz pro Patient ist 2020 leicht und 2021 relativ stark rückläufig. Das ist eine direkte Folge der kostengünstigen «Abstrichpatienten».


Fazit

Es ist davon auszugehen, dass ein hoher Anteil von Patienten für Abstriche nicht ihren, für sonstige Behandlungen ausgewählten Hausarzt, aufgesucht haben. Vielmehr haben sie jene Leistungen in einer Praxis bezogen, die u.a. aufgrund ihrer räumlichen Voraussetzungen überhaupt die Möglichkeit von Abstrichen angeboten hat. Jene Patienten verursachen somit die Kosten für den Abstrich in einer Praxis, bei der ansonsten keine Kosten für sie anfallen. Sie erscheinen in der Statistik somit als kostengünstige Patienten. Die Praxen, die für «fremde» Patienten Abstriche vorgenommen haben, senken durch diese zusätzlichen Patienten mit ausserordentlich tiefen Kosten ihre durchschnittlichen Kosten pro Patient automatisch. Das hat auch zur Folge, dass die Durchschnittskosten des Referenzkollektivs sinken. Die Kollegen – und somit auch jene Praxen, die keine Abstriche angeboten haben – werden deshalb mit einem Referenzkollektiv verglichen, dass neu reduzierte Kosten pro Patient aufweist.

Die unten aufgeführten Konstellationen führen zu unterschiedlichen Auswirkungen:

  • Hausärztin mit explizitem Abstrichangebot
    In dieser Praxis steigt der Umsatz etwas an, die Patientenzahl dürfte durch die Abstriche bei Patienten, die sonstige Leistungen bei einem anderen Hausarzt beziehen, deutlich stärker ansteigen. Mit höherer Anzahl dieser «fremden» Patienten wird die Verwässerung stärker. Sie kann nach unserer groben Einschätzung zu einem Index führen, der schnell auch 20% und mehr tiefer liegt als in den Vorjahren.

  • Hausarzt ohne Abstrichangebot
    Der Umsatz bleibt grundsätzlich bezogen auf die untersuchten Fragestellungen unbeeinflusst, die Patientenzahl ebenfalls. Der Index steigt in diesem Fall trotzdem an, weil das Referenzkollektiv durch den Verwässerungseffektiv tiefere Kosten ausweist, d.h. der eigene Wert wird mit einem Referenzkollektiv mit gesunkenen Durchschnittskosten verglichen. Hierbei liegt die geschätzte Indexveränderung bei plus 13%.

  • Hausärztin mit Abstrichangebot nur an eigene Patienten
    In dieser Konstellation steigt der Umsatz ebenfalls etwas an, allerdings ohne Anstieg der Patientenzahl, falls diese Patienten im gleichen Jahr sonstige Leistungen bezogen haben. Das führt zu einem Anstieg des Indexes aus zwei Gründen. Erstens ist der Wert des Referenzkollektivs, mit welchem der Vergleich erfolgt, aus oben erläuterten Gründen reduziert und zweitens sind die eigenen Kosten pro Patient durch die zusätzlichen Abstrichkosten angestiegen. Dieser Anstieg ist allerdings eher geringfügig, kann aber im Falle einer grossen Zahl an «eigenen» Patienten mit zusätzlichen Abstrichen auch etwas Gewicht erhalten. In dieser Konstellation dürfte die auf pandemiebedingten Massnahmen zurückzuführende Indexerhöhung über 13% liegen.

Zusätzlich möchten wir erwähnen, dass nicht untersucht wurde, wie hoch der Anteil der «fremden» und somit aus statistischer Sicht verwässernd wirkenden Patientinnen und Patienten in Praxen mit hohen Anteilen an Abstrichen ist. Trotzdem kommen wir zum Schluss, dass die oben aufgezeigten Tendenzen im Rahmen von angedrohten WZW-Verfahren und sonstigen Beurteilungen der Kostensituation berücksichtigt werden müssen.

Sollten Sie eine Überprüfung Ihrer Abrechnungsdaten wünschen, finden Sie unsere Beratungsservices rund um die Themen individuelle Auswertungen (Praxis-Kompass), Tarifcontrolling und WZW-Verfahren auf unserer Webseite unter der Rubrik Trustcenter > Dienstleistungen.

Bei Fragen oder Interesse an unseren Beratungsservices zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Melden Sie sich dafür gerne direkt bei unserer Frau Maja Dirr unter +41 71 282 20 00 oder maja.dirr@eastcare.ch.
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