eastcare, 09.11.2021
Neue HTML-Reports zur Verordnungspraxis von Medikamenten bezüglich Generika sowie zur Qualität der Diabetes-Betreuung
Die von eastcare betreuten Ärztenetze sowie deren angeschlossene
Praxen haben
haben neu die Möglichkeit, ohne zusätzlichen manuellen Erfassungsaufwand in einem übersichtlichen HTML-Report Hinweise zur Qualität der Betreuung der Diabetes-Patienten als auch zur Verordnungspraxis der Medikamente bezüglich Generika, inkl. einem theoretischen Einsparpotential, zu erhalten. Unter anderem dienen die neuen HTML-Reports den Qualitätszirkel-Gruppen einer kritischen Auseinandersetzung in vertrautem Kreis unter Kollegen. Grundlage für die Erstellung der Reports bilden die Abrechnungsdaten.
Beim Report zur Verordnungspraxis der Medikamente bezüglich Generika werden nur Medikamente berücksichtigt, die der Arzt als Leistungserbringer selbst abgibt oder verschreibt und damit die Wahl direkt beeinflussen kann. Beim Ausweis des theoretischen Einsparpotentials in Franken wird für jede Praxis angegeben, wie hoch der Kostenspareffekt ist, wenn der Arzt (Betrachtungsebene ZSR-Nummer) qualitativ ebenbürtige, aber günstigere Medikamente als die bisher verwendeten abgibt.
Ist die Verordnungspraxis von Praxis zu Praxis tatsächlich unterschiedlich?
Zur Berechnung der Einsparquote: In einem ersten Schritt wird vom gesamten Medikamentenumsatz eines Arztes derjenige Anteil ausgesondert, welchen er nicht selbst verschreibt oder abgibt. In einem zweiten Schritt werden alle Medikamente ausgesondert, für welche es in der gleichen Wirkstoffzusammensetzung kein günstigeres Äquivalent gibt. Der verbleibende Medikamentenumsatz ist massgebend für die Berechnung der Ein¬sparquote. Je tiefer die individuelle Einsparquote ausfällt, desto höher ist der Anteil kostengünstiger Präparate, die der Arzt bereits abgibt.
Eine erste Vergleichsanalyse hat aufgezeigt, dass die Einsparquoten der Praxen durchaus differieren. Die Detailreports, welche die Abweichungen nach Wirkstoffgruppe ausweisen, können zusätzliche Hinweise geben, ob sich eine Anpassung der Verordnungspraxis aufdrängt.
Der Report zur Qualität der Betreuung von Diabetes-Patienten beinhaltet, ebenfalls basierend auf Abrechnungsdaten, anhand des Bezugs von mindestens einem Diabetes-Medikament (ATC-Gruppe A10) in den vergangenen 2 Jahren von Patienten nicht älter als 85 Jahre die Darstellung der vier nachfolgenden Kriterien:
- HbA1C: >= 2 HbA1c Messungen im Auswertungsjahr
- Lipidprofil: >= 1 Messung Cholesterol UND Triglyceride im Auswertungsjahr
- Nephropathie Status: >= 1 Messung Kreatinin UND Albumin im Auswertungsjahr
- Augenärztliche Untersuchung: >= 1 TARMED Kapitel 8 oder Ophthalmologie im Auswertungsjahr oder Vorjahr
Die Darstellung der Ergebnisse erfolgt sowohl in Tabellen als auch in grafischer Form.
Dabei hat der Report nicht den Anspruch, die Qualität der Betreuung der Diabetiker als Ganzes abzubilden, sondern Hinweise zu geben, worauf die Praxis ein zusätzliches Augenmerk richten kann. Ein Vorteil dürfte unter anderem sein, dass auch Daten von anderen Gesundheitsfachpersonen einfliessen. So kann die Praxis beispielsweise auch Aufschluss bzw. die Bestätigung erhalten, dass ihre Patienten den Augenarzt tatsächlich aufgesucht haben.