eastcare, 06.02.2020
Versorgungslandkarte Managed Care
medswiss.net, der Schweizer Dachverband der Ärztenetze, hat anlässlich des FMC Symposium vom 12. Juni in Bern die Versorgungslandkarte Managed Care vorgestellt. Die Karte gibt einen guten Überblick der Initiativen, welche von den Ärztenetzen schweizweit gestemmt werden.
Im aktuellen Newsletter der medswiss.net wird nochmals folgendermassen zum Anlass berichtet:
In Zusammenarbeit mit Herrn Dr. med. Luca Emanuela von der CSS wurde eine Parallelsession zum Thema «Ärztenetze in der Schweiz – Vielfältige und nachhaltige Versorgungsstrukturen» durchgeführt. Hierfür hat man bei den medswiss.net-Mitgliedern die Zusendung des dritten Teils der CSS Qualitätsevaluation angefragt.
35 Ärztenetze haben die Projektbeschreibungen retourniert. Die Zusendungen beschreiben 82 interessante Projekte und Massnahmen, welche medswiss.net kategorisiert und als Versorgungslandkarte präsentiert hat.
Die 82 Projekte lassen sich in 8 Kategorien einteilen. Die meisten Projekte wurden in der Kategorie Versorgungsmanagement und Versorgungsunterstützung/Feedback durchgeführt.
In der Schlussdiskussion mit Herrn Emanuele hat sich gezeigt, dass die Netze vielfältige Leistungen erbringen und diese von der CSS auch wahrgenommen und begrüsst werden. Gleichzeitig zeigt sich aber auch, dass einzelne Leistungen der Ärztenetze für die CSS im Rahmen eines Versicherungsproduktes nicht gleich relevant sind, wie für die Netze. Festgestellt hat die CSS auch, dass sich die Leistung unter den Ärztenetzen zum Teil stark unterscheidet und dass über die letzten 5 Jahre kaum Veränderungen und Entwicklungen stattgefunden haben. Für die CSS stellt das heutige Finanzierungsmodell mit einer Vergütung pro eingeschriebenen Versicherten ein zunehmend grösseres Problem dar. Sie möchten deshalb zukünftig die Vergütung stärker nach der konkret erbrachten Leistung ausrichten und haben deshalb einen Piloten mit dem neuen Versicherungsprodukt multimed gestartet. Zur Diskussion wurde ferner gestellt, ob die finanziellen Anreize heute richtig verteilt werden? Während der Versicherte einen Rabatt von ca. 15% erhält, erhalten die Ärztenetze und Ärzte für die hausärztlich koordinierte Versorgung nur ca. 1% bis 2% der Versicherungsprämie.
Deckungsgleich sind die Ansichten von CSS und medswiss.net zur aktuellen Methodik zur Rabattberechnung der Versicherungsprodukte. Mittlerweile haben ca. 70% der Bevölkerung ein Produkt mit eingeschränkter Leistungserbringerwahl abgeschlossen. Ein Vergleichskollektiv ist somit kaum mehr vorhanden und es bedarf daher einer neuen Methodik, welche die Leistungen der Ärztenetze und den daraus resultierenden Prämienrabatt für die Versicherten korrekt ermittelt.
Den gesamten Newsletter der medswiss.net finden Sie hier.