2. April 2025
zur News ÜbersichtNetzleitungskonferenz 2025
Die Netzleitungskonferenz (NLK) 2025 stand hauptsächlich im Zeichen der grösseren Projekte, welche in den Netzen und bei eastcare in der Pipeline sind.
Zu diesen gehören das Konzept der VITH-konformen Medikamentenrabatte, welches mit dem Vorstand des Ärztenetz Thurgau für den Thurgau ausgearbeitet wurde. Das Konzept sieht vor, dass das Ärztenetz einen Kooperationsvertrag mit den Generikaherstellern eingeht. Die daraus resultierenden Rabatte müssen vollumfänglich, in folgendem Verhältnis, den Patienten zugutekommen: 51% gehen an die Versicherer, welche diese wiederum an die Patienten rückvergüten müssen. 49% müssen vom Netz für Qualitätsmassnahmen, welche auch auf die Patienten ausgerichtet sind, eingesetzt werden. Es existiert eine Liste, die von der HSK, tarifsuisse und der FMH ausgearbeitet wurde, auf welcher 33 mögliche Qualitätsmassnahmen zu finden sind.
Dank diesem Konzept haben die Netze eine legale Möglichkeit, zukünftige Qualitätsmassnahmen mitzufinanzieren.
Smart Managed Care (SMC) begleitet uns nun schon rund zwei Jahre. Nebst der sichergestellten Anschubfinanzierung von Heureka (die Technologie, welche Daten aus verschiedenen PIS/KIS auslesen und strukturiert darstellen kann) konnten weitere Anwendungsfälle von SMC entwickelt werden. Auf Basis von SMC-Basic wurden noch SMC Telmed, Hospital, Notfalldienst, Spitex und Patient vorgestellt.
Aktuell konnte eastcare mit healthinal vereinbaren, dass sich interessierte Praxen technisch anbinden lassen können, ohne dass bereits Daten ausgetauscht werden. Damit ist sichergestellt, dass ein Netz, sobald es sich für den Einsatz entscheidet, in kürzester Zeit live gehen kann.
Als nächstes wurde den Teilnehmenden von medmonitor.swiss (virtuell zugeschaltet) ihre in der Schweiz entwickelte Software vorgestellt. Diese bietet Unterstützung im Praxismanagement und innerhalb des Qualitätssicherungssystems alle notwendigen Tools. Wählbare Module sind: Qualitätssicherungssystem (QSS), Arbeitssicherheit, Datenschutz, Arzneimittelmanagement, Geräte- und Materialmanagement und Strahlenschutz. Alle nötigen Schritte und Checklisten werden mittels Tablets abgearbeitet und das Programm unterstützt die Praxismitarbeitenden, keine ihrer Tasks zu vergessen. Zudem kann das System Berichte zu den einzelnen Modulen erstellen, welche für eine Qualitätskontrolle in der Praxis eingereicht werden können.
Gerne können sich interessierte Praxen bei medmonitor.swiss für eine kostenlose Beratung melden.
Zum Abschluss berichtete Gesine Meyer, Präsidentin von swissdocs.net, über ihre Erfahrungen bei der Implementation des Chronic Care Managements für Patienten mit Diabetes mellitus. Beim erweiterten Chronic Care Management sind zusätzlich die Krankheitsbilder arterielle Hypertonie, Koronare Herzerkrankung, Vorhofflimmern, chronische Herzinsuffizienz, COPD und chronische Niereninsuffizienz im Fokus. Die Vorstellung war sehr spannend und aufschlussreich und zeigte, wie aufwändig ein solcher Prozess ist. Jedoch kann die Behandlungsqualität dadurch belegbar gesteigert werden.
Abschliessend tauschten sich die Teilnehmenden angeregt bei einem Apéro riche über die vorgestellten Themen aus.