eastcare, 27.10.2023
Arztpraxis nimmt nur noch Patienten auf, wenn diese im Hausarztmodell versichert sind.
Die heutige Arztpraxis ist je länger, je mehr von externen Faktoren beeinflusst: administrativer Zusatzaufwand durch Regulatorien der Behörden, stark zunehmender Patientenstrom durch Mangel an Hausärztinnen und Hausärzten, Gratisbezug der Koordinationsleistung durch Trittbrettfahrermodelle der Versicherer.
«Gegen die Regulationswut der Behörden ist schwer anzukommen», sagt A.S. von der Gemeinschaftspraxis in A., «aber ich habe es in der Hand, wen ich künftig behandeln will. Um eine hohe Versorgungsqualität mit ausreichend freien Terminen für alle meine Patientinnen und Patienten gewährleisten zu können, kann ich eine bestimmte Anzahl eigeschriebener Patientinnen und Patienten nicht überschreiten. Ich habe mich deshalb zu einem bedingten Aufnahmestopp entschieden. D.h. ich nehme nur noch Patientinnen und Patienten nach Rücksprache auf und wenn diese in einem echten Hausarztmodell versichert sind, in welchem die Zusammenarbeit vertraglich geregelt ist.1)
Damit schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe. Ich stärke die koordinierte, integrierte Versorgungsleistung der Hausarztpraxis und trete jenen Akteuren entgegen, welche die Weiterentwicklung derselben durch Gratisbezug nicht fördern. Trittbrettfahren ist aus meiner Sicht kein Kavaliersdelikt; offen betrachtet ist es äusserst unfair und ausnutzend.»
Es lohnt sich, das Vorgehen bei der Aufnahme von Patientinnen und Patienten zu überdenken. Erstens um Ressourcen zu schonen und zweitens, um das echte Hausarztmodell zu fördern. Die bei Ärztenetzen angeschlossen Grundversorgerpraxen werden im Dezember im Rahmen der alle zwei Jahre stattfindenden Umfrage die Möglichkeit haben, die von ihnen künftig gewünschte Form der Aufnahme der Patientinnen und Patienten detailliert zu deklarieren.
1) Die echten Hausarztmodelle finden Sie im Modellcheck unter www.vorteile-hausarztmodell.ch/de/modellcheck.
Weiter finden Sie auf der Webseite für die Bewerbung des echten Hausarztmodells einen Wettbewerb. Wiederum winkt der Gewinnerin oder dem Gewinner die Übernahme der Krankenkasse-Jahresprämie im Wert von bis zu CHF 4'000.
An dieser Stelle gratulieren wir dem Gewinner des letztjährigen Wettbewerbs Hanno Bischof aus Dussnang.